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Hegel bei Tag und bei Nacht

Kieselstein im Büro, durch eine Papierrolle gesehen; Foto

Das Jetzt, welches Nacht ist, wird aufbewahrt, d.h. es wird behandelt als das, für was es ausgegeben wird, als ein Seiendes ; es erweist sich aber vielmehr als ein Nichtseiendes. Das Jetzt selbst erhält sich wohl, aber als ein solches, das nicht Nacht ist; ebenso erhält es sich gegen den Tag, der es jetzt ist, als ein solches, das auch nicht Tag ist, oder als ein Negatives überhaupt. Dieses sich erhaltende Jetzt ist daher nicht ein unmittelbares, sondern ein vermitteltes; denn es ist als ein bleibendes und sich erhaltendes dadurch bestimmt, daß anderes, nämlich der Tag und die Nacht, nicht ist. Dabei ist es eben noch so einfach als zuvor, Jetzt, ein warmer Sommerabend, an dem keine Bank unbesetzt ist von Liebespärchen und selbst die Schutzleute paarweise durch den Park patrouillieren. Aber warum soll ich Ihnen diese Nacht in all ihren Einzelheiten beschreiben. Ich müßte zu Wiederholungen meine Zuflucht nehmen, und dies wäre für Sie und mich ermüdend, ganz abgesehen davon, daß Ihre eigene Phantasie, in Verbindung mit meinen bisherigen Bekenntnissen, Sie schon hinreichend in den Stand setzen wird, sich die Szenen selbst auszumalen.

Fußnoten